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Fertig verlötetes Stecksystem der Tragfläche
einer Ju-52 von BMI

Zum Einkleben vorbereitetes, aufgestecktes
Gegenstück für die Rumpfseite

Fertiges Stecksystem im Rumpf - Kontaktiert werden:
2 Querruder, Landeklappen, Regler und Stromversorgung der Motoren

Flächensteckungen - für Ordnung und mehr Sicherheit


In manchen Fliegern sieht es in Punkto Verkabelung aus wie in der Würmerdose eines Amateuranglers. Das Gestöpsel von oft unbeschrifteten Kabeln und Steckern beim Zusammenbau von Rumpf und Trag- fläche(n) bergen ein unnötiges Risiko, besonders bei Verwendung der 2,4 GHz Technik!


Tragflächen und Rumpf werden in der Regel getrennt transportiert und vor dem Start zusammen- gebaut. Hierzu sind auch je nach Ausführung eine ganze Anzahl von elektrischen Verbindungen herzustellen: Querruder, Landeklappen, Einziehfahrwerk und bei mehrmotorigen Fliegern auch noch die Kabel für Motoren und Regler. Um die einzelnen Leitungen zuord- nen zu können, werden diese meistens gekenn- zeichnet. Eine Verwechs- lung der Anschlüsse ist aber so nicht auszuschließen. Die Kabel liegen nach der Montage der Tragfläche in der Regel lose im Rumpf und können sich mit Ruder- hörnern und Servogestänge verheddern. Besonders lästig wird es, wenn je nach Bauart des Fliegers, der Akku erst nach dem Entfernen der Fläche zu- gänglich wird. Beim Einsatz der 2,4GHz Technik ist eine stabile Lage der Leitungen sehr wichtig. Bewegliche Kabel, die je nach Fluglage eine andere Position im unmittelbaren Umfeld der Empfängerantenne ein- nehmen können, beein- flussen die Abstrahl- bzw. die Empfangseigenschaften der Anlage in unberechen- barer Weise.

Abhilfe
... schafft da eine fest montierte Steckverbindung zwischen Rumpf und Trag- fläche. Unter Verwendung einer speziellen Platine lässt sich mit zwei MPX-Steckern eine 12-polige unver- wechselbare Steckverbin- dung herstellen. Die Platine wird mit Gummitüllen (wie sie auch bei der Montage von Servos Verwendung finden) versehen und an

  geeigneter Stelle an die Fläche geschraubt. An der Rumpfseite wird an ent- sprechender Position eine Montagemöglichkeit erstellt, trocken getestet und mit der zweiten Platine ver- schraubt. Damit alles genau passt, wird die Seite am Rumpf in zusammenge- stecktem Zustand mit Fünf-Minuten-Epoxy geklebt (Fläche mit Rumpf mechanisch verbunden). Der Kleber muss gut ausgehärtet sein bevor man die Fläche wieder vom Rumpf trennt. Dabei wird die neue Steckverbindung jetzt zum ersten mal getrennt. Beim Versuch die Steckung wieder zu schließen wird man einen kleinen Versatz feststellen. Das liegt an der Drehbewegung, die die Fläche beim Anlegen an den Rumpf macht. Versetzt man nun die Steckerplatine am Rumpf um ca. 2mm in Richtung Heck, passt alles wie gewünscht. Die Gummitüllen an den Schraubbefestigungen spie- len hier eine wichtige Rolle: Sie gleichen die Bewegung beim Zusammenstecken und Trennen aus. Außerdem schützen sie die Steckkontakte vor Vibra- tionen.

Ein solches Stecksystem spart nicht nur Zeit beim Auf- und Abrüsten sondern auch Gewicht durch eine kürzere, passende Kabel- führung.


Die Platinen für die MPX-Steckverbinder erhält man unter anderem auch hier: www.sm-modellbau.de





Michael Cieplik

 


Zum Einkleben vorbereitetes, aufgestecktes Gegenstück für die Rumpfseite einer Me 108 Taifun von Graupner


Fertiges Stecksystem im Rumpf


Fertiges Stecksystem in der Tragfläche Kontaktiert werden 2 Querruder, Landeklappen und Einziehfahrwerk


Flächensteckung im Einsatz - Fläche wird auf den Rumpf gesteckt
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